Konzeption

Konzeption des Kindergartens in Wildemann 


  • Vorwort

    Basierend auf dem gesetzlichen Bildungsauftrag für Kindertagesstätten bieten wir in  einer altersgemischten Gruppe, die Möglichkeit zu lernen, zu spielen, zu forschen, zu singen, zu basteln, zu toben, zu kuscheln, zu erzählen, zu streiten, zu denken, zu diskutieren, zuzuhören und sich ausruhen zu können im Rahmen von:

    • Projekten
    • freiem und gelenktem Spiel
    • Angeboten
    • Exkursionen
    • Bewegungsangeboten
    • Spielerische Sprachförderung
    • Vorschulprogramm

    Die Entwicklung der Kinder wird, anhand verschiedener Beobachtungsmodelle, dokumentiert. Bei uns finden regelmäßig Entwicklungsgespräche mit den Eltern statt.

    Im Alltag unseres Kindergartens wird den Kindern die Möglichkeit gegeben, sich mit ihren Stärken und Schwächen kennen zu lernen und sich gegenseitig anzunehmen wie sie sind. In Projekten erleben sie Spaß an der selbstbestimmten Aneignung von grundlegendem Wissen und Zusammenhängen.

    Die Kinder lernen durch eigenes Tun, mit Neugier und Geduld, Erfolgserlebnisse zu erzielen.

    Uns ist ein verständnisvoller Umgang im Miteinander eine wichtige Voraussetzung für das gemeinsame Spielen und Lernen. Die individuelle Entwicklung jedes einzelnen Kindes ist die Grundlage unserer pädagogischen Angebote.

    Um die gezielte Förderung aller Kinder sicher zu stellen, sind ein stetiger Austausch mit Eltern und dem pädagogischen Personal notwendig und bei uns üblich. Wir geben allen Kindern Hilfestellung für den Alltag, fordern und fördern sie in ihren Fähigkeiten und werden sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung begleiten und stärken.

  • Lebenssituation der Kinder und Eltern

    2.1 Lage und Einzugsgebiet unserer Einrichtung

    Wildemann ist eine kleine Berg- und Urlaubsstadt mit circa 1000 Einwohnern. Die Kinder unserer Einrichtung wohnen in Wildemann, so dass sich auch in der Freizeit gute soziale Kontakte aufbauen lassen.

    2.2 Lebenssituationen

    Die Wohn- und Lebenssituation der Kinder hat sich im Laufe der Jahre verändert.

    Einige Kinder unserer Einrichtung wachsen mit einem Elternteil auf oder beide Eltern sind berufstätig. Ein Teil der Kinder wächst in Ein- oder Zwei-Kind-Familien auf; so fehlt es an gleichaltrigen Spielkameraden. Auch die Möglichkeit, sich mit anderen Kindern zu treffen, ist oft sehr beschränkt. Bedingt durchzunehmenden Autoverkehr können die jüngeren Kinder selten alleine spielen gehen. Sie sind angewiesen auf ihre Eltern, die sie zu Verabredungen bringen/fahren müssen. Die Kinder haben immer weniger Möglichkeiten, ihre Zeit frei zu gestalten, ihre Umwelt durch Bewegung zu erforschen oder einfach Dinge und Interessantes, was neugierig macht, auszuprobieren.

    Viele Erfahrungen sammeln sie nur über Medien, gleichzeitig ist somit auch der Spracherwerb und die Kommunikation der Kinder beeinträchtigt.

    Dadurch werden die Kinder immer mehr eingeschränkt und das wichtige “Lernen durch Bewegung“ geht verloren. 

  • Rahmenbedingungen

    3.1 Träger des Kindergartens und Aufnahmeverfahren

    3.1.1 Träger

    Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld
    An der Marktkirche 8
    38678 Clausthal-Zellerfeld

    Telefon: 05323/931-0

    Die Anmeldung und Zuweisung der Kinder erfolgt durch das
    Amt 40 – Serviceamt
    Am Rathaus 1
    38678 Clausthal-Zellerfeld
    Tel. 05323/931-410

    3.1.2 Aufnahmeverfahren

    Für die Aufnahme in der Kita Wildemann ist ein Aufnahmeantrag erforderlich. Dieser ist bei uns oder im Amt 4 – Serviceamt erhältlich.

    Wir nehmen Kinder ab 2 Jahren, ungeachtet ihrer Nationalität, des Geschlechts, der Religion und der sozialen Herkunft in unserer Einrichtung auf.

    Kinder, die die Aufnahmevoraussetzungen der Benutzungsordnung erfüllen, werden in die Kindertagesstätte im Rahmen der verfügbaren Plätze aufgenommen.

    Die Aufnahme erfolgt durch einen schriftlichen Bescheid.

    Nachdem Sie den Bescheid bekommen haben, melden Sie sich telefonisch bei uns und wir werden mit Ihnen ein Einführungsgespräch vereinbaren.

    3.2. Wir stellen uns vor

    Zurzeit besuchen ausschließlich Kinder aus Wildemann unsere Einrichtung. Wir nehmen jedoch gern auch Kinder aus der Umgebung auf.

    Der Kindergarten Wildemann ist in der Zeit von 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr geöffnet und betreut eine altersübergreifende Gruppe von bis zu 20 Kindern im Alter von 2 bis 6 Jahren.

    Der Kindergarten befindet sich in dem Gebäude, in dem früher auch die Grundschule war. Zwei Gruppenräume ermöglichen ein großräumiges und bewegtes Spiel. Die verschiedenen Funktionsbereiche laden dazu ein, dass Kleingruppen ungestört ihren Interessen nachgehen können.

    Hier können die Kinder ihre motorischen Fähigkeiten auf der Hochebene ausprobieren und fördern.

    Außerdem befindet sich unter der Hochebene eine Puppenwohnung, welche die Kinder zu Rollenspielen motiviert und sie können sich hier ungestört zurückziehen.

    Es gibt in diesem Raum auch genug Platz zum Bauen und Konstruieren. Dafür haben die Kinder unterschiedliche Materialien zur Verfügung.

    Eine kleine Lese- und Kuschelecke lädt zum Ausruhen und herunterkommen ein. Hier können die Kinder sich selbstständig Bücher auswählen und betrachten oder aber in Interaktion mit dem Personal Geschichten erleben.

    Das Außengelände ist separat abgetrennt und ist nur für den Kindergarten nutzbar.

    Auf dem Spielgelände befinden sich:

    • ein Spielhügel mit einer breiten Rutsche, einer Feuerrutsche (Stange) und einer Hängebrücke,
    • zwei Kletteraufgänge (Seil, Netz), eine Treppe und eine Bank,
    • ein großer Sandkasten mit Matschbereich, zwei Hütten, 
    • ein Schaukelgestell mit zwei Schaukeln,
    • eine Nestschaukel,
    • ein Gerätehäuschen
    • ein Häuschen für Sandspielzeug

    Die Natur liegt direkt vor unserer Tür. Wald, Wiesen und Kurpark sind in unmittelbarer Nähe und wir nutzen dies durch regelmäßige Spaziergänge.

    Gleich gegenüber vom Kindergarten befindet sich die Turnhalle. Diese nutzen wir für unsere Turnstunden oder für freie Bewegung bei schlechtem Wetter.

    3.2.1 Besonderheiten der altersübergreifenden Gruppe

    Eine altersübergreifende Gruppe ermöglicht den Kindern geschwisterähnliche Erfahrungen und den frühen Erwerb sozialer Kompetenzen. Die „Kleinen“ lernen von den „Großen“, werden schneller selbständig und erhalten vielfältige Anregungen für ihre Entwicklung. Die älteren Kinder können ihre Erfahrungen weitergeben und durch die Übernahme von Verantwortung und Vorbildfunktion ihr Selbstbewusstsein und Sozialverhalten stärken.

    Die Betreuung von Kindern unter drei Jahren in einer altersgemischten Gruppe erfordert besondere strukturelle und organisatorische Rahmenbedingungen.

    Räumlichkeiten, Ausstattung, Tagesablauf und Angebote müssen den Bedürfnissen der Kinder unter drei Jahren entsprechen, aber auch den älteren Kindern gerecht werden.

    Von großer Bedeutung ist, besonders für die jüngeren Kinder, die Eingewöhnungsphase. Sie benötigen in den ersten Wochen viel Zeit und

    persönliche Zuwendung, um ihre neue Umgebung und den Gruppenalltag kennen zu lernen. Die Eingewöhnung erfolgt deshalb schrittweise und in Begleitung eines Elternteils und einer Erzieherin als Bezugsperson.

    Im Gruppenwaschraum befinden sich ein Wickeltisch sowie Sanitäranlagen für „groß“ und „klein“.

    Alle Kinder haben morgens ausgiebig Zeit für ein freies Spiel und individuelle Betätigung. Sie beschäftigen sich weitgehend selbständig, nutzen Kreativangebote und didaktische Spiele.

    Grundsätzlich gilt, dass bei der Vorbereitung und Durchführung aller Angebote und Gruppenvorhaben die aktuelle Gruppensituation und die altersspezifischen Bedürfnisse der Kinder im Vordergrund stehen.

    Unsere Wochenstruktur sieht wie folgt aus:

    Montag: Turnen

    Dienstag: Musikschule / Wir machen Musik

    Mittwoch: Gemeinsames Frühstück

    Donnerstag: die Frühförderung ist im Haus und Sprachförderung

    Freitag: offen bzw. jeder letzte Freitag im Moment ist Spielzeugtag

    Außerdem findet Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 8.00 Uhr bis circa 8.30 Uhr Vorschule statt. An diesen drei Tagen werden sprachliche Kompetenzen, mathematische und naturwissenschaftliche Kompetenzen sowie motorische Kompetenzen und die Konzentration gefördert.

    Unser Betreuungsangebot

    Bei uns gibt es eine altersübergreifende Gruppe von 2 bis 6 Jahren mit 20 Plätzen. Wir haben von 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr geöffnet.

  • Ziele für die pädagogische Arbeit

    Unser Kindergarten arbeitet nach dem gesetzlichen Bildungsauftrag in Anlehnung an den Niedersächsischen Bildungs- und Orientierungsplan.
    Dieser beinhaltet folgende Bildungsbereiche:

    4.1 motionale Entwicklung und soziales Lernen

    Zu der Emotionalen Entwicklung gehört:

    • unterschiedliche Gefühle kennen lernen (Wut, Traurigkeit, Freude, Angst, Mut etc.)
    • eigene Gefühle wahrnehmen können
    • den Umgang mit den eigenen Gefühlen erlernen
    • Gefühle anderer wahrnehmen können, sich in andere hineinversetzen können
    • selbstsicher werden, Selbstbewusstsein entwickeln

    Soziales Lernen bedeutet:

    • Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme
    • teilen können
    • streiten und vertragen (Konfliktlösung)
    • eigene Wünsche zurückstellen können (nur einer unter vielen zu sein)
    • soziale Erfahrungen mit Gleichaltrigen machen
    • Vorbild sein
    • sich unterordnen können, aber auch, sich behaupten lernen
    • die Meinung anderer akzeptieren
    • Kompromisse eingehen können
    • Verständnis gegenüber Schwächeren entwickeln

      4.2 Entwicklung kognitiver Fähigkeiten und der Freude am Lernen

    Die Kinder erhalten viele Gelegenheiten, einem Thema oder einer Sache mit Freude auf den Grund zu gehen. Sie lernen, über Probleme nachzudenken und Lösungen auszuprobieren.   „Fehler“ gehören zum Lernen dazu, aber auch Konzentration, Ausdauer und die Aneignung von Wissen auf vielen Gebieten. Wir regen die Kinder zum eigenen Denken, Fühlen, Erleben und Handeln an und geben ihnen Lernprozesse zum Erfahren und Entdecken.

    Beispiele für die Entwicklung kognitiver Fähigkeiten und der Freude am Lernen

    • Regelspiele und Puzzle
    • Aktionstabletts (z.B Sortieren und Zuordnen)
    • Bücherei
    • Schulkinder – Mappen
    • Kinderbücherei
    • Vorschule

     4.3 Körper – Bewegung – Gesundheit

     

     4.4. Sprache und Sprechen

    Die sprachliche Bildung von Kindern ist einer unserer wichtigsten Schwerpunkte in der pädagogischen Arbeit.

    Dabei nimmt in unserem Kindergarten die alltagsintegrierte Sprachbildung einen großen Raum ein. Uns ist es wichtig zuzuhören, und Dem Beachtung zu schenken, was Kinder zu sagen haben. Auch das aktive Zuhören der Kinder untereinander ist Teil der Sprachbildung jedes einzelnen Tages. Die Sprache begleitet uns im Alltag und spielt bei allen Aktivitäten im Kindergarten eine Rolle.
    Die Kinder lernen, ihre Gefühle auszudrücken und sich im sozialen Umfeld in der Familie und mit Gleichaltrigen im Kindergarten einzuordnen.
    Es ist uns besonders wichtig die Freude am Sprechen zu wecken und zu erhalten, um Sprachverständnis und Sprechfähigkeit zu fördern.

    Weitere Ziele der sprachlichen Bildung sind:

    • Förderung der Mundmotorik
    • Förderung der Sprechfähigkeit
    • Wortschatzerweiterung
    • Verbesserung des Sprachverständnisse


      4.5 Lebenspraktische Kompetenzen

    Die Kinder haben ein natürliches Bedürfnis, vieles selbst zu machen und auszuprobieren. Sie werden in der Einrichtung unterstützt, altersgerechte Aufgaben im Alltag selbstständig zu erledigen. Uns ist es wichtig, den Kindern hierbei genügend Zeit zu geben. Auch lernen sie durch Nachahmung und orientieren sich dabei an Personen, die sie umgeben.

    Beispiele von lebenspraktischen Kompetenzen:

    • An- und Ausziehen der Jacken, Stiefel etc.
    • Gemeinsames Kochen und Backen
    • Selbstständiges Arbeiten & Forschen
    • Das eigene Geschirr abräumen


      4.6 Mathematisches Grundverständnis

    Im Alltag, bei den Experimenten, im Stuhlkreis oder in den einzelnen Spielbereichen erwerben die Kinder ein Grundverständnis von Mathematik. Kinder haben z.B. sehr viel Freude am Sortieren, Vergleichen und Messen. Besonders wenn sie älter werden nehmen sie zusätzlich Zahlen und das Zählen wahr. Wir fordern die Kinder ganzheitlich heraus, die Umgebung zu erkunden.

    Beispiele:

    • Forschen
    • Kreisspiele und Abzählreime
    • Spielgeld, Perlen, Bausteine, etc. zum Sortieren, Aufteilen und Vergleichen
    • Waage
    • Uhr
    • Kalender
    • Zollstock
    • Zählen im Freispiel und Stuhlkreis


      4.7 Ästhetische Bildung

    Ästhetische Bildung erreicht die Kinder durch musisch-kreative Ausdrucksformen wie Musik, Tanz, Theater und bildnerisches oder handwerkliches Gestalten. Hierdurch werden Phantasie und Kreativität, sowie sensomotorische und sprachliche Entwicklung der Kinder gefördert. Das Tun steht im Mittelpunkt. Kinder begreifen ihre Umwelt durch ganzheitliche Sinneswahrnehmung.

    Beispiele:

    • Mal- und Basteltisch mit verschiedenen Angeboten im Freispiel
    • Musikinstrumente (Orffsche Instrumente) wie Rasseln, Triangeln, Klanghölzer, etc.
    • Rhythmus-, Singspiele und Reime
    • Naturmaterialien aller Art (Kastanien, Eicheln, Steine, Sand, Wasser, etc.)
    • Musikschule

      4.8 Natur und Lebenswelt

    Unsere Einrichtung sorgt dafür, dass die Kinder die Natur erfahren und ihr näheres Lebensumfeld kennen lernen. Mit der Begegnung der Natur wird ihr Erfahrungsschatz erweitert. Kindliche Neugier ist hierbei der Motor, der sie dazu führt. Naturphänomene regen zum Betrachten, Staunen und Beobachten an. Ein naturwissenschaftliches Grundverständnis wird erworben.

    Beispiele:

    • Spaziergänge in näherer Umgebung
    • Sandlandschaften, Wasserstelle
    • Landkarte und Sachbücher
    • Gestalten mit Naturmaterialien
    • Mülltrennung
    • Experimentieren im täglichen Geschehen
    • Angebote zum Forschen

      4.9 Ethische und religiöse Fragen, Grunderfahrungen menschlicher Existenz

    Kinder beschäftigen sich mit grundlegenden Fragen des Lebens und sind auf der Suche nach Orientierung in ihrer Lebenssituation. Sie machen verschiede Erfahrungen und werden bei ethischen und religiösen Fragen und bei der Entwicklung von Wertmaßstäben begleitet. Toleranz und Achtung gegenüber unterschiedlichen Kulturen und persönlichen Überzeugungen werden von klein auf erlernt und praktiziert.

    Beispiele:

    • Gespräche
    • Bilderbücher und Geschichten zu einem gegenwärtigen Thema
    • Feste feiern
    • Lieder
  • 5. Formen der pädagogischen Arbeit

    5.1.  Projektarbeit

    Projektarbeit in dem Kindergarten ermöglicht die Partizipation der Kinder am Kita-Geschehen. Projekte werden von den Erwachsenen und den Kindern her gedacht. Die Themen der Kinder stehen jedoch im Vordergrund – Erwachsene sind eher als Impulsgeber zu sehen. Das Aufnehmen der Interessen der Kinder, deren Ideen und Fragen ist ein Zeichen von guter pädagogischer Qualität in der Kita.

    Projekte eignen sich, um situationsorientierte Lernprozesse anzustoßen. Kinder lernen, wenn sie etwas
    interessiert und sie Anknüpfungspunkte für sich ausmachen können.

    Die motivationale und emotionale Eingebundenheit beeinflusst den Bildungsprozess ebenso. Projekte greifen die Interessen der Kinder auf und setzen an deren Selbstbildungspotenzialen an. Sie ermöglichen ein Thema aus verschiedensten Perspektiven mit allen Sinnen zu begreifen. Die Kinder erhalten so einen umfassenden Einblick, können Zusammenhänge begreifen und bekommen eine konkrete Vorstellung von einem Thema. Durch den partizipativen Ansatz ist die Projektarbeit ein Zeichen von Strukturqualität in der Kita.

    Die Kinder bringen von Beginn an ihre Gedanken, Ideen und Kompetenzen in die Gestaltung ein. Das Ergebnis eines Projekts ist zu Beginn offen. Im Vordergrund steht das entdeckende und forschende Lernen der Kinder. Hierzu werden möglichst vielfältige Zugänge zu einem Thema gesucht. Im gemeinsamen Prozess können die Kinder ihre Erfahrung diskutieren und reflektieren.

    Projekte müssen nicht auf die Räumlichkeiten und Ressourcen der Einrichtung begrenzt sein. Sie bieten
    sich an, um die Kompetenzen der Eltern mit einzubeziehen. In Einrichtungen mit Kindern vieler Nationen lässt sich zum Beispiel ein Projekt gestalten, bei dem die Eltern in die Einrichtung kommen und etwas über das Herkunftsland erzählen, gemeinsam mit den Kindern kochen, etc.

    Ebenso lässt sich in Projekten die Öffnung der Einrichtung gut verwirklichen, indem beispielsweise Kontakt mit anderen Berufsgruppen aufgenommen wird.

    „Projektarbeit ist für alle Beteiligten eine wunderbare Gelegenheit neue Erfahrungen zu machen.“

    5.2.  Musikalische Früherziehung

    Zusätzlich zu unseren musikalischen Angeboten findet alle 14 Tage für alle Kinder ein musikalisches Angebot von der Musikschule Goslar statt.

    Ziele:

    • verschiedene Instrumente kennenlernen und ausprobieren
    • Förderung von:
      • Körpergefühl
      • Wahrnehmung
      • Gehör
      • Rhythmische Bewegung
      • Konzentration
      • Sprache

    Finanziert wird dieses Angebot von den Eltern.

    5.3.  Unsere Vorschularbeit

    Die Vorschule soll im Kindergarten auf die Grundschule und die dort erforderlichen Leistungen vorbereiten. Spielerisch werden den Kindern die Lern- sowie Unterrichtsformen nähergebracht. Dies bereitet sie auf den späteren schulischen Alltag vor. Dabei erfolgt das Lernen im Kindergarten eher nebenbei wie von selbst.

    • Gemeinsam geübt wird mit Sprach- und Zahlenspielen.
    • Dazu kommen Übungen zur Konzentration und Feinmotorik. (Eine gute Feinmotorik wirkt sich beispielsweise auf die Stifthaltung aus.)
    • Zwischendurch erfolgen immer wieder Fingerspiele und Lockerungsübungen.
    • Übungen zur Auge-Hand-Koordination,
    • Übungen zur richtigen Sitzhaltung,
    • Die Kinder lernen erste Symbole und Formen kennen.

    Ein wichtiges Ziel: Die Freude auf die Schule sowie die Lust am Lernen bei den Kindern zu wecken.

    Unter dem Begriff Vorschulalter verstehen wir die Zeit von der Geburt bis zur Einschulung. Damit ist also nicht nur das letzte Jahr vor dem Schuleintritt gemeint. Dennoch ist das letzte Kindergartenjahr für die „Großen“ etwas Besonderes.

    Sie übernehmen mehr Verantwortung für sich und für andere und erhalten zusätzliche altersentsprechende Angebote.

    In der ehemaligen Schule haben wir einen Bereich für die Vorschule geschaffen, so dass hier noch einmal mehr verdeutlich wird, dass ein neuer Lebensabschnitt bevorsteht.

    Wichtig ist hierbei auch die besonders enge Zusammenarbeit mit den Eltern und den anliegenden Grundschulen. Außerdem haben wir einen speziellen Beobachtungsbogen nur für die Vorschulkinder.

    5.4.  Alltagintegrierte Sprachförderung

    Der Spracherwerb ist ein wichtiger Lernprozess, der bei Kindern in der Regel automatisch und über die Zeit erfolgt. Während die einen Kinder schon früh die ersten Worte und Sätze formen können, brauchen andere länger, um sich auszudrücken.

    Insbesondere die alltagsintegrierte Sprachförderung ist dabei hervorzuheben – schließlich braucht Sprachförderung nicht immer spezielle Programme und Übungen. Schon mit Zeit und Aufmerksamkeit können Sie Kinder ganz unkompliziert in ihrer Sprachentwicklung fördern.

    Bei der alltagsintegrierten Sprachförderung geht es darum, die Sprache im Alltag zu fördern. Das Kind mit seiner Lebenswelt, seinen Themen und seinen Fragen steht dabei im Zentrum und wird zum Ausgangspunkt für eine gezielte Förderung. Während der Kita-Zeit bietet sich diese Sprachförderung an – schließlich formt sich in dieser Zeit die Sprache bei Kindern. Die alltagsintegrierte Sprachförderung richtet sich an Kinder jeden Alters in der Kita und stellt das Kind in den Mittelpunkt.

    Dabei sollen die Kinder nicht aus ihren Tätigkeiten herausgerissen werden oder dreimal die Woche für eine Stunde Sprachförderunterricht still sitzen, sondern die Förderung der Sprache geschieht ganz natürlich dort, wo die Kinder sich gerade befinden:

    • Spielen der Kinder als Interaktion nutzen
    • Bei Fragen von Kindern in den Dialog treten.
    • Jede Situation für Gespräche nutzen
    • Möglichst keine Ja/Nein Fragen stellen

    Die Interaktion mit Erwachsenen und anderen Kindern legt einen entscheidenden Grundstein für die Sprachentwicklung von Kindern und mit einfachen Mitteln können Sie diese im Alltag konstant fördern.

    Zur Sprachbildung und Sprachförderung von Kindern gehören verschiedene Aspekte:

    • Erweiterung des Wortschatzes
    • Artikulation üben
    • Fähigkeit, Sätze bilden zu können
    • Betonung und Sprechrhythmus kennenlernen
    • Fähigkeit und Bereitschaft, Sprache zu nutzen und sinnvoll einzusetzen

    Über die Sprachförderung erlernen Kinder also nicht nur eine grammatische Kompetenz, sondern in erster Linie eine kommunikative Kompetenz mit dem Verständnis, dass der richtige Einsatz von Sprache ein.

  • 6. Zusammenarbeit mit den Eltern

    Die Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen des Kindes und dadurch unsere wichtigsten Erziehungspartner!

    Gemeinsam wollen wir die Kindergartenzeit Ihres Kindes so schön wie möglich gestalten. Deshalb werden wir uns bemühen, ihnen viele Informationen weiterzugeben, um unsere Arbeit so transparent wie möglich zu gestalten.

    Wir bieten dazu:

    • Entwicklungsgespräche
    • Tür- und Angelgespräche
    • Elternabende
    • Familien – Kind – Nachmittage
    • Feste
    • Ausflüge etc.

    Hierbei sind wir auf Eltern angewiesen, die

    • uns informieren und fragen, wenn ihr Kind Probleme hat, krank oder traurig ist
    • die Arbeit ihres Kindes würdigen
    • seine neue Erfahrungswelt verstehen und Entwicklungsschritte begrüßen

    Wir freuen uns immer über Interesse und Mitarbeit von Eltern.

  • 7. Zusammenarbeit der Mitarbeiter

    Unser Team nimmt regelmäßig an Fortbildungen, Fachtagungen und regionalen Besprechungen teil. Diese Veranstaltungen sind für uns wichtiger Erfahrungs- und Informationsaustausch und dienen zur kontinuierlichen Weiterentwicklung unseres pädagogischen Konzeptes.

    Wöchentliche Teamsitzungen nutzen wir zur Reflexion, Auswertung und Konkretisierung der pädagogischen Arbeit, sowie zur Einschätzung des aktuellen Entwicklungsstandes jedes Kindes.

    Die Beobachtung und Dokumentation der Entwicklung der Kinder ist für uns eine wichtige Voraussetzung für die angemessene Bildungsbegleitung und Förderung. Der Beobachtungsbogen jedes Kindes dient als Grundlage für Entwicklungsgespräche mit den Eltern und bei entsprechender Einwilligung auch mit der Schule.

    Zeitweise geben wir PraktikantInnen im Rahmen ihrer Schul- und Berufsausbildung die Möglichkeit, in unserem Team mitzuarbeiten, praktische Erfahrungen zu sammeln und ggf. eine Prüfung abzulegen.

  • 8. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

    8.1.  Grundschule und andere Einrichtungen

    Uns ist eine intensive Zusammenarbeit mit den Grundschulen seit vielen Jahren ein besonderes Anliegen. In diesem Zusammenhang  begrüßen wir die seitens des Kultusministeriums vorgegebene Struktur einer Zusammenarbeit zwischen Kindertagesstätten und Grundschulen.

    8.2.  Andere Institutionen

    • im Rahmen der Fachlichkeit z.B. mit
      • der Frühförderung in Seesen
      • dem Gesundheitsamt
      • anderen Kitas der Berg- und Universitätsstadt
    • im Rahmen der Projekte z.B. mit
      • der Feuerwehr
      • der Bücherei
    • im Rahmen der Verbundenheit des Ortes z.B. mit
      • den ortsansässigen Betriebe
      • den Vereinen
    • im Rahmen der praktischen Ausbildung z.B. mit
    • den Fachschulen
  • Schlusswort

    Sie sind am Ende unserer Konzeption angelangt und können sich somit etwas mehr vorstellen, wie vielfältig und wichtig die Kindergartenzeit ist.

    Unser Kindergarten stellt jedoch nur einen kleinen Bestandteil im Leben Ihres Kindes dar. Die entscheidende Prägung erfährt es in seiner Familie und die wollen wir so gut es geht unterstützen.

    Wir bedanken uns für Ihr Interesse.

    Sollten Sie noch Fragen haben, so können Sie uns anrufen, oder besser, sie Kommen selbst vorbei.

    Wir freuen uns auf Sie!
    Das Kindergartenteam!